Die Psycho-Physiognomie geht auf die alten Philosophen und Denker der Antike wie Phytagoras, Sokrates, Platon, Hippokrates und Aristoteles zurück. Diese haben bereits ihren Göttern dem Äußeren nach, charakterliche Eigenschaften zugeteilt und haben die Psycho-Physiognomie als ein Instrument genutzt, ihre Mitmenschen besser einschätzen zu können.
Jahrhunderte später wurden diese Erkenntnisse unter anderem vom evangelischen Theologen Johann Caspar Lavater und dem Gehirnanatomen Josef Gall weiterentwickelt. Erst Carl Huter (* 1861 - † 1912) hat Mitte des 19. Jahrhunderts all diese Erkenntnisse in sein System der Psycho-Physiognomie zusammengefasst. Auf Grund einer eigenen Erkrankung, die von den damaligen Medizinern als unheilbar bezeichnet wurde, begann Huter, sich selbst mit verschiedensten Therapieformen auseinanderzusetzen und entwickelte daraus seine Psycho-Physiognomie. Er führte die Aufzeichnung der alten Physiognomen zusammen und baute darauf seine Erkenntnisse und Schriften auf. Die Grundlage der Psycho-Physiognomie nach Carl Huter bildet die Charakterisierung des Erscheinungsbildes eines Menschen. Carl Huter zeigt in seiner Lehre unter anderem, anhand welcher körperlichen Merkmale die jeweilige Entwicklung eines Menschen ablesbar ist.
In der Nachkriegszeit ist vor allem die aus Norddeutschland stammende Wilma Castrian (* 1932) als Lehrerin und Buchautorin der Psycho-Physiognomie zu nennen.
Carl Huter (* 1861 - † 1912)
Bildquelle: carl-huter-stiftung.ch